Die Lebensverhältnisse des kleinbäuerlichen Dorfes Westrup (1953)
Im
Landkreis Lübbecke, an den Südhängen des Stemweder Berges (dem
angeblich nördlichsten Mittelgebirgszug Deutschlands) liegt das Dorf
Westrup. Anfang der 1950er Jahre war Westrup eines von 13 Dörfern,
in denen das Bundesministerium für Ernährung Studien über die
Arbeits- und Lebensbedingungen der kleinbäuerlichen Bevölkerung
durchführen ließ. Die Westruper Untersuchung wurde 1952 bis 1953
durch den Diplom-Landwirt Paul Autschbach von der Universität
Münster durchgeführt und 1953 in der Gesamtstudie
„Lebensverhältnisse in kleinbäuerlichen Dörfern: Ergebnisse
einer Untersuchung in der Bundesrepublik 1952“ in der Zeitschrift
für Agrarpolitik und Landwirtschaft veröffentlicht. Im
Untersuchungszeitraum hatte Westrup 746 Einwohner, der
zugrundeliegende Zensus vom 10. Oktober 1951 zählt ein Viertel davon
als Vertriebene und Flüchtlinge aus Schlesien, Pommern, sowie
Evakuierte, vornehmlich aus dem Ruhrgebiet.
Ziel
der Studie war es, den Zustand der westdeutschen Landwirtschaft nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Währungsreform von 1948 zu
untersuchen. Insbesondere sollten soziale und ökonomische
Problemstellungen und etwaige Lösungsansätze für die Forschung
sichtbar gemacht werden. Dabei ging es besonders um Strukturwandel
aufgrund zunehmender Mechanisierung sowie des Fortfalls der mittel-
und ostdeutschen Agrargebiete jenseits der sowjetischen Zonengrenze
oder der Oder-Neiße-Grenze.
Die Studie lässt sich in drei
Abschnitte teilen: Einen ersten, die historischen, geographischen und
ökonomischen Strukturen des Ortes behandelnden Abschnitt,
betriebswirtschaftliche Untersuchungen einzelner landwirtschaftlicher
Betriebe zum Zweiten, sowie drittens Bemerkungen zu den
Familienstrukturen und den Lebensbedingungen der Dorfbevölkerung. An
dieser Stelle soll, aus Gründen der Übersichtlichkeit, lediglich
auf die globalen Untersuchungen zu den dörflichen Strukturen und den
Lebensbedingungen der Familien eingegangen werden. Der Aufbau des
Textes folgt dabei in etwa dem Aufbau der Studie.
Ein Gesamtbild der dörflichen Strukturen
Wie bereits eingangs erwähnt,
liegt Westrup im Landkreis Lübbecke, an den südlichen Ausläufern
des Wiehengebirges. Es befindet sich an den nördlichen Grenzen,
sowohl des Landkreises, als auch des Landes Nordrhein-Westfalen;
nördlich des Stemweder Berges beginnt der niedersächsische Kreis
Diepholz. Die Randlage des Dorfes wird auch in seiner Anbindung an
das Infrastrukturnetz sichtbar. Zwar sind die Straßen 1952 bereits
fast überall asphaltiert worden, die größeren Orte waren jedoch
nur selten direkt zu erreichen. Die nächste Bahnstation in Lemförde
lag in zehn Kilometern Entfernung, es verkehrten täglich 18 Züge in
Richtung Diepholz, Bremen, Hamburg und Osnabrück. Lemförde war
viermal täglich per Bus zu erreichen. Eine Kraftpost-Verbindung
bestand zweimal am Tag auch in Richtung der Kreisstadt Lübbecke.
Die Bausubstanz war zum
Untersuchungszeitraum bereits durch zahlreiche Neubauten
gekennzeichnet. Das Hallenhaus als Wohn- und Stallanlage war bereits
massiven Ziegelbauten und separaten Stallanlagen gewichen. Insgesamt
war der bauliche Zustand der Häuser und Betriebsgebäude gut.
Westrups Geschichte ist von der
geographischen Randlage des Dorfes geprägt. Im beginnenden
Hochmittelalter befand sich der Ort unter der Hoheit des Bistums
Minden. Im 14. Jahrhundert weiteten die Grafen aus dem nahen Diepholz
ihren Einflussbereich auf Westrup aus, der entstehende Streit fand
sein Ende erst mit dem Verlöschen des Diepholzer Geschlechts 1585.
Der in der Folge festgelegte Grenzverlauf zwischen Minden und
Diepholz bildet die noch heute bestehende Landesgrenze zwischen
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Zusätzlich zur Landwirtschaft
bildete die Leinenweberei im Nebenerwerb eine wichtige
Einkommensquelle für die Bewohner von Westrup und der Umgegend. Mit
der aufkommenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde die
Heimarbeit jedoch von billiger Industrieware, etwa aus Großbritannien
verdrängt. Missernten in den 1840er Jahren verstärkten die
wirtschaftliche Krise zusätzlich. In der Folge kam es in Westrup zu
einer starken Emigration. Während 1843 noch 674 Einwohner im Dorf
leben, sank die Bevölkerung bis 1861 auf 573, bis 1890 sogar auf
nurmehr 458 Personen ab. Erst die Jahrhundertwende brachte eine
wirtschaftliche Entspannung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg
die Bevölkerung stark an, Grund hierfür war der Zuzug von
Vertriebenen und Evakuierten, die nach dem Zensus 1951 ein Viertel
der Dorfbewohner stellten.
Ökonomisch war Westrup im
Untersuchungszeitraum 1952/53 noch immer landwirtschaftlich geprägt.
Zwar arbeiteten 46% der Dorfbewohner nicht primär in
landwirtschaftlichen Berufen, was jedoch daraus resultiert, dass
Nebenerwerbslandwirte statistisch nicht als Landwirte gezählt
wurden. Mit einem Anteil von 25,2% an den Agrarbetrieben bildete die
Gruppe der Nebenerwerbslandwirte jedoch die zweithäufigste
landwirtschaftliche Betriebsform in Westrup. Außerhalb der
Landwirtschaft tätig waren fast ausnahmslos die Vertriebenen und
Evakuierten. Hauptsächliche Arbeitgeber für jene Personen waren
Ziegeleien und das Bauhandwerk. Wichtigstes Ziel für Berufspendler
aus Westrup ist dementsprechend das nahegelegene Wehdem mit dem
dortigen Bauunternehmen gewesen.
Die landwirtschaftlichen Betriebe
verfügten in den meisten Fällen nur über kleine Anbauflächen von
2 bis 5 Hektar. Aus den kleinteiligen Hofparzellen resultiert der
hohe Grad an Nebenerwerbstätigkeit, der die Westruper Bauern
kennzeichnete. Während die Nebenerwerbslandwirte in der Regel genug
Zeit für die Bewirtschaftung ihres Hofes freimachen konnten, bestand
bei den Haupterwerbslandwirten ein Mangel an Arbeitskraft. Bei knapp
drei Viertel der landwirtschaftlichen Betriebe handelte es sich um
Familienbetriebe, welche in Arbeitsspitzen daher auch auf alte und
sonst nicht in der Landwirtschaft tätige Familienmitglieder
zurückgreifen mussten.
Eine besondere Stellung nahm in
Westrup die genossenschaftliche Organisation der Landwirte ein. So
wurde die Elektrifizierung des Ortes ab 1919 durch ein
genossenschaftlich betriebenes Netz vorangetrieben. Besonders während
des Zweiten Weltkrieges konnten hierdurch viele Grundstücke
angeschlossen werden, sodass Westrup 1952 beinahe vollständig ans
Stromnetz angeschlossen war.
Ebenfalls findet sich eine starke
genossenschaftliche Organisation bei der Beschaffung von größeren
Maschinen, beispielsweise einem schweren Schlepper zur Bewegung der
ebenfalls genossenschaftlich beschafften Dreschmaschine. Von den 27
am Ort befindlichen Drillmaschinen befanden sich 18 im Besitz von
Genossenschaften mit jeweils zwei bis vier teilnehmenden Höfen. Der
hohe Stand an gemeinschaftlich genutzten Maschinen ist besonders vor
dem Hintergrund der kleinen Höfe wichtig: Nur durch die
gemeinschaftliche Investition ist es überhaupt möglich gewesen, die
neuen Technologien nutzbar zu machen.
Eingeschränkt wurde
genossenschaftliches Engagement durch ein lediglich auf kurze Frist
ausgerichtetes, betriebswirtschaftliches Denken. Zur besseren
Nutzbarmachung des vielen Grünlandes wurde in den 1930er Jahren eine
Genossenschaft zum Bau eines großangelegten Drainage-Systems
gegründet. Da inzwischen jedoch viele Bauern im kleinen Maßstab
einzelne Drainagen gebaut hatten, verebbte das Interesse, jene
Probleme auf globaler Ebene zu lösen, vor dem Hintergrund
neuerlichen Investitionsbedarfes. In der Folge blieb das
Wasserhaltungsproblem bis 1952 im Grunde noch immer bestehen.
Die bäuerliche Familie in Westrup
Einen
Schwerpunkt der Studie bildet eine Untersuchung der Familienverbände
in Westrup. Hierbei konnten
zwei große Konfliktlinien entlang der Generationengrenzen
beobachtet werden. Zum einen entwickelten sich Streitigkeiten
aufgrund der dominanten Rolle der Altbauern. Da Altenteile am Ort
unüblich waren, wurde der Hof zumeist beim Tod des Altbauern an die
nächste Generation weitervererbt. Vereinzelt konnte beobachtet
werden, dass noch auf dem Sterbebett Entscheidungen getroffen wurden,
um einem Handeln des Sohns zuvorzukommen. Belegt ist eine
Jungbauernfamilie, die den elterlichen Hof verlassen musste, bis sich
der Zorn der alten Generation gelegt hatte, sowie das Übergehen
eines eingeheirateten Jungbauern ein der Erbreihenfolge zu Gunsten
des Enkels.
Auch die Ehe der jüngeren
Generation barg hier Konfliktpotential. Die Autorität über die
Küche und den Haushalt behielt selbstverständlich die Altbäuerin,
die sich auch nicht von einem Abschluss der Hausfrauenschule
beeindrucken ließ und für Neuerungen und Vorschläge unzugänglich
war.
Insgesamt erscheint die Rolle der
Frauen im Westrup der frühen 1950er Jahre interessant. Zwar war
formal der Ehemann einzig berechtigt, über die finanziellen Mittel
der Familie zu bestimmen, ebenso über die beruflichen Perspektiven
seiner Frau und seiner Kinder. Auch bestanden feste
Rollenverständnisse, deren Durchbrechen im Ort auf Unbill stieß –
welchen etwa ein Bauer hervorrief der, während seine Frau erkrankt
war, durch das Küchenfenster beim Abwasch gesehen wurde. Dennoch
wurde festgestellt, dass in der Alltagspraxis gerade die Frauen in
Westrup in der Regel die Autorität im Haushalt ausübten. Beobachtet
wurde beispielsweise, wie eine zuvor unbelastete
Nachbarschaftsbeziehung zweier Höfe lediglich an der
„Unverträglichkeit der Frauen“ scheiterte. Dies ist insofern
beachtlich, da die direkte Nachbarschaft durch die zahlreichen in
Arbeitsspitzen geleistete gegenseitige Hilfe, auch auf Familienfesten
stets eine wichtigere Stellung einnahm, als die erweiterte Familie.
Die zweite große Konfliktlinie
bestand zwischen den Kindern und ihren Eltern, den Jungbauern.
Bedingt durch die üblicherweise kleinen Höfe, deren einziger
Arbeitskräftepool die Familie des Bauern bildete, wurden in Westrup
oftmals auch die Kinder nach der Schule zur Arbeit herangezogen –
Freizeit blieb ihnen kaum. Jenseits der grundlegenden Bildung wurde
Schule als eher hinderlich empfunden, da die Kinder erst nach
Abschluss des achten Schuljahres vollständig für die Arbeit am Hof
zur Verfügung standen. Mittlere Reife oder gar das Abitur waren die
Ausnahme und nur bei den größten Betrieben am Ort zu finden. Eine
Aus- oder Weiterbildung fand daher in der Regel nicht statt, was mit
einer verbreiteten Abneigung gegenüber Neuerungen wirtschaftlicher
oder verfahrenstechnischer Natur einherging, sofern sie sich nicht
postwendend finanziell rentierten. Im Vordergrund stand bei allen
Überlegungen die kurzfristige Entwicklung des Hofes. Die
schnellstmögliche Nutzbarmachung von Arbeitskraft wog schwerer, als
mittel- oder langfristige Verbesserungen durch Ausbildung. Hier wurde
eher die Gefahr gesehen, die Kinder könnten dauerhaft aus dem Ort
abwandern, sobald sie erst zur Ausbildung die Ortsgrenze
überschritten hätten.
Die Kinder litten unter der
starken Arbeitsbelastung: Durch die Dominanz der elterlichen
Erwartungen gegenüber eigenen Neigungen und beruflichen Wünschen
entwickelten sie oft einen harten, sehr apathischen Charakter. Eine
Kultur des „Sich Abfindens“ (p. 157) bildete sich.
Erschwerend zur Belastung der
Kinder mit Arbeit kam hinzu, dass die Familie keine Quelle von
Entspannung oder kulturellem Leben darstellte. Gemeinsame Ausflüge
fanden nicht statt, stattdessen suchten die Kinder Zerstreuung
außerhalb der Familie unter Gleichaltrigen.
Insgesamt kommt man in der Studie
zu dem Schluss, dass die bäuerliche Familie kaum als
Lebensgemeinschaft beschrieben werden könne. Neben dem gemeinsamen
Essen und Schlafen war der einzige gemeinsame Bezug die Arbeit auf
dem Hof. Deutlich wird das Missverhältnis zwischen Arbeits- und
Familienbeziehungen auch durch ausbleibende Entlohnung der durch die
Familienmitglieder geleisteten Arbeit. Häufig kam es vor, dass sogar
der verheiratete Jungbauer seinen Vater mangels festen Gehalts um
Zuwendungen bitten musste. Vielmehr wurde die Familie mit
Einmalzahlungen bedacht, sofern größere Einkommen, etwa durch
Ernteerlöse, erzielt worden waren.
Die oben beschriebenen
innerfamiliären Konfliktpotentiale hatten jedoch auch eine große
Wirkung auf die gesamtdörfliche Entwicklung – und das ist
vielleicht auch das Bemerkenswerte an der Westruper Dorfstudie. Die
Ausrichtung auf hohe, kurzfristige Erlöse, das möglichst frühe
Heranziehen der Jugendlichen zur Arbeit, das vielfach lediglich auf
kurze Sicht ausgelegte Arbeiten hinderte Westrup daran, sich zu
entwickeln. Das unterentwickelte Grünland mit seinem
Entwässerungsproblem ist ein Beispiel dafür. Die durchaus
funktionierenden und oft erfolgreich angewendeten
Genossenschaftsstrukturen wurden ausschließlich genutzt, wenn
kurzfristiger Nutzen ersichtlich war. Durch fachliche und
betriebswirtschaftliche Ausbildung und Weiterbildung hätten jene
Missstände wahrscheinlich abgestellt werden können, alle
dahingehenden Versuche von Außenstehenden etwa seitens der
Landwirtschaftsschulen stießen jedoch auf Ablehnung.
Somit blieb in Westrup am Ende
des Untersuchungszeitraumes 1953 der Gegensatz zwischen
Entwicklungspotentialen auf der einen und geistigem Stillstand auf
der anderen Seite bestehen.
Selbstverständlichkeiten und Belehrungen – die Position des Autors
Bemerkenswert bei der Lektüre
der Studie ist die von den Autoren der Dorfstudie eingenommene
Perspektive. Die vorgefundenen Merkmale und Strukturen des Ortes, die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sowie die Lebenswelten und
-bedingungen der Dorfbewohner werden umfassend dargestellt. Oft wird
in diesem Zusammenhang jedoch eine normative Perspektive eingenommen
und Kritik an den vorgefundenen Strukturen geübt. Dies geschieht
zumeist über das Gegenüberstellen modernen Handelns mit
festgefahrenen, tradierten Strukturen. Ein Beispiel dafür sind die
Konflikte zwischen alter und junger Generation über die Vielfalt der
zubereiteten Gerichte. Die Autoren belassen es nicht bei der
Beschreibung des Konfliktverlaufes, der alten Generation wird
Borniertheit und Ignoranz, sogar Bigotterie zugeschrieben:
Dass in das ungeschriebene Kochbuch der Altbäuerin moderne Gesichtspunkte der Speisenzubereitung kaum Eingang finden, versteht sich von selbst. Auch die Enkelin, die etwa die hauswirtschaftlicihe Abteilung der Landwirtschaftsschule besucht hat, vermag nur schwerlich die alte Tradition zu durchbrechen. (Erhebliche zwischenmenschliche Spannungen sind oft die Folge) Gern wird ihr allerdings in Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit und im Wunsche nach einem schmackhaften sonntäglichen Nachmittagskaffee das Backen überlassen.
(p. 139)
Fast erzieherisch wird die
Perspektive bei ökonomischen Fragen. Der Fokus liegt hier auf
Entwicklungsperspektiven, deren fehlende Umsetzung der kurzsichtigen
Arbeitsweise der Landwirte zugeschrieben wird – hier sticht das
Problemfeld der Grünflächendrainage hervor.
Ambivalent hingegen ist die
Position gegenüber der Rolle der Frau. Während einerseits
aufgezeigt wird, dass die Frauen einer höheren Arbeitsbelastung
ausgesetzt sind, als die Männer, denn „ihre Arbeit geht mit dem
Schließen der Stall- und Tennentür nicht zu Ende, sondern es warten
dann noch Aufgaben im Haushalt auf sie, die bislang liegen bleiben
mussten. Und nur zu oft muss sie vor dem Schlafengehen noch einmal
zum Melken in den Stall […]“ (p. 154), die Folgen dieser
Doppelbelastung werden ihnen an anderer Stelle jedoch angelastet:
„Die Sauberkeit in den Haushalten und damit auch die Instandhaltung der Wohnungen lässt vor allem im Sommer bei der weitgehend üblichen Heranziehung der Frauen zur Außenarbeit zu wünschen übrig. […] Es ist so kein Wunder, dass dann ein gewisser Schlendrian in der Haushaltsführung einreisst und diese Unordnung auf die Dauer von allen Familienangehörigen als etwas ganz Normales angesehen wird.“
(p. 136f)
An dieser Stelle kollidiert die
volkswirtschaftlich-modernistische Perspektive, die die Autoren in
weiten Teilen der Studie einnehmen, mit klassischen Familienbildern,
was auch durch die weiter oben dargestellte Passage über den
abtrocknenden Bauern besonderen Nachhall findet, wo genau dieses
Rollenverständnis als kritische Pointe herangezogen wird.
Literatur
Autschbach,
Paul: Die Lebensverhältnisse des kleinbäuerlichen Dorfes Westrup.
Forschungsges. f. Agrarpolitik u. Agrarsoziologie eV, 1953.
von
Dietze, Constantin, ed. Lebensverhältnisse in kleinbäuerlichen
Dörfern: Ergebnisse einer Untersuchung in der Bundesrepublik 1952.
Parey, 1953.
Jan-Malte Döring
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